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Von Mönchen und Meistern: Die Welt der Kloster-Käserei Schlierbach

Die nächste Station unserer Reise stand im krassen Gegensatz zur Käserei SalzburgMilch: Die Kloster-Käserei Schlierbach, mit ihrer wunderschönen Barockkirche. Die Käserei feierte im Juni ihr 100-jähriges Bestehen, eine Zeit voller Geschichte, Handwerk und Hingabe.

Die Ursprünge des Klosters reichen bis ins Jahr 1355 zurück, als hier ein Nonnenkloster gegründet wurde. Eine zweite Gründung folgte 1620 als Männerkloster, erbaut in der prachtvollen Barockzeit und gelegen auf lediglich 400 Hektar – für ein Kloster eher bescheiden. Heute leben hier 24 Mönche, die ein klösterliches Leben führen, tief verwurzelt in Tradition und modernem Handwerk. Unabhängig vom Alltag der Mönche betreibt das Kloster eine Schule, eine Glaswerkstatt und natürlich die Klosterkäserei.

 

Die Glaswerkstatt ist seit 1954 ein fester Bestandteil des Klosters, wobei Techniken mit Bauglas, Schmelzglas und antikem deutschen Bleiglas zur Anwendung kommen.

Die Käserei selbst begann ihre Produktion im Jahr 1924 durch einen glücklichen Zufall: Bruder Leonhardt, einst ein Bauernbursche, der während seiner Lehrjahre außerhalb des Klosters eine Käser-Lehre absolviert hatte, kehrte zurück. Er brachte nicht nur das Rezept für den ersten Schlosskäse mit, sondern entwickelte es auch weiter. Der Schlosskäse ist ein feinwürziger Weichkäse mit Rotkultur, der noch heute eines der wichtigsten Produkte der Käserei ist. 

Anfangs diente der Käse nur der Bereicherung des klostereigenen Speiseplans, wurde aber bald auch außerhalb der Klostermauern verkauft, trotz anfänglicher Bedenken des damaligen Abts, der den Verkauf als zu weltlich ansah. Die barocken Kellergewölbe des Klosters erwiesen sich als ideale Reifekeller. Bereits 1931 wurden fünf verschiedene Käsesorten hergestellt. Die stetig steigenden Käsemengen erforderten schließlich eine räumliche Erweiterung. In zwei Bauetappen (1978 und 1982) wurden neue Produktionsräume an das Kloster angebaut.

1994/1995 wurde die Käserei als erste Schaukäserei Österreichs eröffnet. Auch wenn nicht alle Bereiche der Käserei, insbesondere die Frischkäseproduktion, für die Öffentlichkeit zugänglich sind, bietet das Kloster einen umfassenden Einblick in die Käseherstellung.

Auch wir hatten die Möglichkeit einen Blick in die Schaukäserei zu werfen. Zu unserer Überraschung nahm sich unser persönlicher Führer nicht nur Zeit, uns durch die Käserei zu führen. Er erzählte uns zunächst ausführlich von der Geschichte des Klosters, führte uns durch die beeindruckende Barockkirche und gewährte uns einen exklusiven Blick in die Klosterbibliothek.

 

Danach ging es zur Käserei. Hier wurde uns sehr schnell klar, woher der Begriff „Schaukäserei“ kommt. Aufgrund der sehr kleinen Räumlichkeiten durften wir die Käserei nämlich nicht betreten. Stattdessen waren in den Wänden und Decken der Käserei Fenster und Gucklöcher eingelassen. So konnte man das Geschehen von außen beobachten. Dies ermöglicht einen ungestörten Arbeitsablauf und verhindert eine Verunreinigung der Milch oder des Käses durch Besucher.

Heute beschäftigt die Käserei 50 Mitarbeiter, die jährlich rund 14 Millionen Liter Milch zu 2.000 Tonnen Käse und Joghurt verarbeiten. Zwei Drittel der Milch sind Kuhmilch, der Rest Ziegen- und Schafsmilch.

Die klostereigene Landwirtschaft wurde bereits 1991 aufgegeben, dafür wird das Kloster von vielen regionalen Bauern mit Milch beliefert. Dabei gibt es klare Vorgaben für die Lieferanten: Um Nachhaltigkeit und Tierschutz zu fördern, dürfen die Betriebe nicht mehr als 50 Kühe bzw. 300 Schafe oder Ziegen halten.

Seit 1999 wird der Klosterkäse ausschließlich aus Biomilch hergestellt, 2012 wurde schließlich die gesamte Käseproduktion auf Bio umgestellt.

Gearbeitet wird in einer Schicht von 6 bis 14 Uhr, da die Reiferäume nicht genügend Platz bieten, um eine zweite Schicht einzurichten und mehr Käse zu produzieren.

Die Reiferäume sind je nach Käsesorte auf 12 bis 18 Grad speziell klimatisiert, um optimale Bedingungen zu gewährleisten.

Dieses tiefe Engagement zu Qualität, Tradition und moderner Verarbeitung macht die Stiftskäserei Schlierbach zu einem herausragenden Beispiel für die Verbindung von historischem Erbe und zukunftsorientierter Produktion. Wir freuen uns, Euch diese einzigartige Käserei vorstellen zu dürfen und hoffen, dass Ihr das Handwerk und die Produkte ebenso schätzt wie wir.

Wir laden Sie ein, diese hochwertigen Produkte der Kloster-Käserei Schlierbach zu genießen: